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Tipp der Woche
Täglich fällig sparen ab drei Prozent!
Die immer lauter ausgetragenen Diskussionen darüber, dass die meisten Banken die steigenden Zinsen nur zögerlich an ihre Kunden weitergeben, zeigen erste Früchte. Aber möglicherweise sind sie auch aus Wettbewerbsgründen selbst aktiv geworden – jedenfalls erhöhten in den letzten Wochen immer mehr Banken die Sparzinsen. Mit Tendenz fast täglich weiter steigend: Waren beispielsweise im Juni noch 2,8 Prozent Fixzinsen auf ein Jahr das Höchste der Gefühle, sind es nun bereits 3,5 Prozent (siehe Tabelle unten)!
Beim täglich fälligen Geld sind aktuell für Neukunden bis zu drei Prozent zu holen, und zwar bei bei Bank99. Bei Easybank dürfen es Neukunden oder auch Bestandskunden mit frischem Geld sein (Details siehe Tabelle), und zwar ab dem ersten Spareuro, der eingelegt wird.
Die drei Prozent, welche die Bawag aktuell für frisches Geld auf ihrer Sparbox Flex verspricht, stehen dagegen nur Gesamtguthaben ab 150.000 Euro offen (und der Zinssatz ist auch nur bis Ende Jänner 2024 fixiert).
Ohne Wenn und Aber, also auch von Bestandskunden, kann aber auf sechs Monate gebundenes Geld für drei Prozent p. a. angelegt werden – etwa bei der Raiffeisenbank Wels, der Austrian Anadi Bank oder bei Addiko.
Es kommt aber noch besser: Auf ein Jahr gebunden bietet die Kommunalkredit Invest seit 12. 9. bis auf Weiteres sogar 3,5 Prozent an, allerdings muss man dafür mindestens 10.000 Euro bei ihr anlegen. Wer aber nur 2.500 Euro auf der hohen Kante hat, wird bei der Santander Consumer Bank mit ebenfalls sehr attraktiven 3,3 Prozent fix auf ein Jahr fündig.
Zahlt es sich aktuell aus, sein Geld dagegen gleich auf drei Jahre zu binden? Aktuell wird man im Bestfall mit 3,65 Prozent Fixzinsen belohnt, und zwar bei der Vakifbank. Sollte man mit längeren Bindungen noch zuwarten? Laut aktueller Einschätzung der Unicredit Bank Austria wird der Einlagensatz noch einen Höchststand von vier Prozent erreichen (von aktuell 3,75 Prozent), mit Leitzinssenkungen rechnet sie frühestens ab Mitte 2024. Mit ein wenig Optimismus ist also zu erwarten, dass es bei den Zinsbindungen in den nächsten Monaten noch ein Stück aufwärtsgehen sollte. Endgültig für eine längerfristige Bindung entscheiden sollte man sich – nach heutigem Stand – spätestens im kommenden Frühjahr, bevor es möglicherweise wieder bergab geht.