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Konjunktur
Sichere Häfen sind wieder gefragt
Schweiz. Der Ukraine-Krieg, verbunden mit Inflationsangst, hat den Goldpreis im März kurzfristig sogar über die 2.000-Dollar-Marke steigen lassen. Die gewaltigen Goldreserven in Höhe von über 130 Milliarden US-Dollar, die Russland in den letzten Jahren aufgebaut hat, erhöhen das Angebot derzeit nicht. Sie dürften noch in den Tresoren liegen und nicht auf den Markt kommen. Für die Notenbank ist es durch den internationalen Druck schwierig geworden, das Edelmetall im großen Stil im Ausland zu verkaufen, um die heimische Wirtschaft und den Rubel zu stützen.
Der Schweizer Franken wurde seinem Ruf als Fluchtwährung ebenfalls gerecht. Dafür sorgt neben der Ukraine-Krise auch die deutlich niedrigere Inflation in der Schweiz. Diese lag im Februar bei 2,2 Prozent (5,1 Prozent Euro-Zone). Erstmals seit 2015 erreichten Euro und Franken im März Parität, für einen Franken bekam man also einen Euro. Danach schwächte sich der Franken wieder etwas ab. Ob und wie stark die Schweizerische Nationalbank am Markt eingegriffen hat, um die eigene Währung zu schwächen, ist offiziell nicht bekannt. Ein zu starker Franken belastet die Schweizer Exportwirtschaft.