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Konjunktur

Russisches Öl: noch kein Exportboom nach China

Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris erwartet, dass die russische Ölförderung im April um 1,5 Millionen Barrel pro Tag zurückgehen wird. Im Mai könnte der Rückgang sogar doppelt so groß sein...

Von Robert Wiedersich

27.04.2022

Russisches Öl: noch kein Exportboom nach China

Russland/China. Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris erwartet, dass die russische Ölförderung im April um 1,5 Millionen Barrel pro Tag zurückgehen wird. Im Mai könnte der Rückgang sogar doppelt so groß sein. Zum Vergleich: Im Vorjahr förderte Russland im Schnitt 10,7 Millionen Barrel und war damit hinter den USA das wichtigste Förderland. Die Sanktionen, der Importstopp der USA und die Suche der EU-Staaten nach neuen ­Lieferländern zeigen also Wirkung. Im April kündigte zudem Vitol, der größte Ölhändler der Welt, an, kein russisches Öl mehr zu kaufen.

Laut der IEA fließt ein Teil des russischen Öls nun nach Indien, allerdings ist, anders als erwartet, bisher kein verstärkter Export nach China zu ­bemerken. Das dürfte auch an den scharfen Corona-Lockdowns in chinesischen Großstädten liegen (siehe Seite 15). Diese führen dazu, dass der gesamte Weltölverbrauch etwas sinkt. Da gleichzeitig Länder wie die USA ihre Reserven im großen Stil anzapfen, erwartet die IEA, dass es heuer trotz der russischen Förderrückgänge zu keiner großen Rohölknappheit kommen wird.

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